Kreative Ideen für Zuhause
Du denkst, Holzverblendungen sind ein Relikt der 80er-Jahre? Von wegen! Sie liegen wieder voll im Trend. Du hast den Trend längst erkannt und möchtest Teile deiner Wohnung mit Holzverblendungen versehen? Das finden wir gut! Natürlich gibt es fertige Holzverblendungen im Handel, die DIY-Variante ist allerdings sehr viel günstiger – und individueller sowieso. Das Anbringen ist dank Montagekleber ganz leicht. Und selbst wenn du den Untergrund schonen möchtest, gibt es eine Möglichkeit, deine Holzverkleidung sauber anzubringen. Die Oberfläche deiner Verblendung kannst du frei nach deinem Geschmack kreieren – ob du das Holz natürlich belässt, es ölst, lasierst, in deiner Lieblingsfarbe lackierst, beizt oder anflammst, bleibt dir überlassen. Wir zeigen dir, wie es geht und verraten, worauf du achten musst.
Produkte, die du benötigst








Anleitung
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Untergrund vorbereiten
Wenn du deine Holzverkleidung auf einer kompletten Wandfläche anbringen möchtest, musst du zunächst den Untergrund prüfen. Er muss sauber, trocken, tragfähig, fest und einigermaßen eben sein. Lose Tapeten musst du also entfernen. Wenn deine Tapete noch fest sitzt und überall wirklich gut hält, kannst du sie aber auch als Untergrund benutzen – es sei denn, du hast es mit einer spaltbaren Tapete zu tun, bei dieser Variante musst du die obere Lage entfernen. Spaltbare Tapeten erkennst du daran, dass du sie im trockenen Zustand sauber abziehen kannst und an der Wand ein Trägerpapier zurückbleibt.
Deine Wand hat einen wertvollen Untergrund, den du erhalten möchtest? In diesem Fall kannst du die Wand mit einer Platte verkleiden, auf der du dann die Holzverkleidung anbringst. Für eine kleinere Wandverkleidung wie zum Beispiel ein Bettkopfteil bietet sich ebenso das vorherige Anbringen einer Platte an, welche dir die Größe der Wandverkleidung vorgibt. Als Untergrundplatte eignet sich Sperrholz oder MDF, das mit dem Untergrund vernagelt oder verschraubt wird. -
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Anordnung überlegen
Bevor du die Bretter zuschneidest, überlege dir eine Anordnung für die Verkleidung. In unserem Beispiel besteht eine Einheit immer aus zwei gleich langen Brettern. Je nachdem, ob du diese Einheit immer gleich lang oder unterschiedlich lang schneidest oder auch um 180 Grad drehst, erhältst du ein geordnetes oder wildes Erscheinungsbild. Durch die unterschiedlichen Stärken der beiden Bretter bekommt die Fläche zudem eine interessante Struktur. Wichtig ist, dass nach jeder Reihe die darauffolgende Reihe einen seitlichen Versatz hat. Als Entscheidungshilfe kannst du auch ein paar Bretter schneiden, sie nebeneinanderhalten und schauen, wie es dir gefällt.
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Variante 1
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Variante 2
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Variante 3
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Erste Reihe
Gearbeitet wird in Reihen von unten nach oben, somit beginnst du ganz unten mit der ersten Reihe. Diese muss in Waage verlaufen, also nimmst du die Höhe der ersten Einheit als Maß und ziehst mithilfe der Wasserwaage einen Strich über die gesamte Wand. Unterhalb dieses Striches sollte die erste Einheit überall hinpassen, ansonsten musst du den Strich um die Differenz höher anzeichnen oder die entsprechenden Einheiten in der Höhe anpassen. Beim Verwenden einer Trägerplatte entfällt dieser Schritt, wenn die Platte rechtwinklig geschnitten und in Waage angebracht ist; dann kannst du dich direkt an der Platte orientieren.
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Zuschneiden
Die Bretterlängen zeichnest du mit Bleistift an und schneidest sie mit einer Kappsäge auf Länge zu. Du kannst zum Schneiden auch eine Stichsäge nehmen, jedoch dauert das etwas länger und der Schnitt kann schief werden. Achte in jedem Fall auf deine Arbeitssicherheit. Nach dem Schneiden versäubere die Kanten mit Schleifpapier.
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Anbringen
Die einzelnen Bretter bringst du ganz einfach mit Montagekleber an. Trage dazu den Kleber mithilfe einer Kartuschenpresse als Wulst in gleichmäßigen Wellenbewegungen auf der Rückseite auf und drücke das Brett fest an die Wand. Innerhalb der offenen Zeit des Klebers kannst du die Bretter sogar noch umplatzieren. Wenn ein Brett krumm sein sollte, benutze die konkave Seite als Rückseite. Du benötigst für einen qm ungefähr eine Kartusche Montagekleber.
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Wand füllen
Auf diese Weise arbeitest du dich Reihe für Reihe nach oben vor. Die letzten Bretter einer Reihe müssen von dir auf Maß abgelängt werden. Wenn du einen wilden Verband gewählt hast, kannst du die Abschnitte der letzten Reihe verwenden und sie in der nächsten Reihe wieder als erste verwenden.
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Letzte Reihe
Die oberste Reihe musst du in der Höhe einpassen. Dazu miss für jedes einzelne Brett das nötige Höhenmaß und schneide es mit einer Stichsäge zu. Danach versäuberst du wieder die Kanten und setzt die oberste Reihe mit Montagekleber ein. Wenn du eine Platte als Untergrund verwendest, kannst du diese auch in der Höhe so anlegen, dass die oberste Reihe nicht gekürzt werden muss und das Maß direkt aufgeht.
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Holzgestaltung
Du kannst die fertige Wand entweder natürlich belassen oder nach deinen Wünschen gestalten, zum Beispiel ölen, wachsen oder lackieren. Wenn du etwas ganz Besonderes kreieren möchtest, kannst du die Bretter auch im Shabby-Look streichen und schleifen oder sogar mit einem Bunsenbrenner anflammen. Diese Arbeitsschritte musst du jedoch vor dem Anbringen erledigen und zwar nur auf den Vorderseiten der Hölzer.