Kreative Ideen für Zuhause
Du möchtest deine Küchenrückwand mit Fliesen verschönern, dich aber nicht dauerhaft für einen Fliesenstil entscheiden? Auftritt reversibler Fliesenspiegel! Hier bringst du deine Wunschfliesen nämlich nicht direkt auf die Wand auf, sondern auf eine Trägerplatte, die du nach Belieben wieder abmontieren kannst. Das ist übrigens auch super für Mieter! Wir zeigen dir, wie du deinen reversiblen Fliesenspiegel gestaltest.
Produkte, die du benötigst































Anleitung
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Trägerplatte planen
Damit dein Fliesenspiegel später einfach wieder abnehmbar ist, verlegst du ihn auf einer Spanplatte, welche du zuvor fest mit der Wand verbindest. Zunächst musst du dir anhand deiner ausgewählten Fliesen und der Fugenbreite überlegen und errechnen, wie hoch und wie breit der Fliesenspiegel werden soll. Bei diesen Maßen bist du eigentlich flexibel, aber zum Beispiel in der Höhe wird es schöner aussehen, wenn du nur ganze Fliesen verlegst. Deine Fugenbreite ist entweder bei kleineren Fliesen durch eine Trägermatte vorgegeben, oder du hast bei einzelnen Fliesen mittels Fliesenkreuzen die Wahl, dir eine Fugenbreite zu wählen.
Wenn du mit der Platte von Wand zu Wand gehen möchtest, dann plane an den Enden eine Dehnungsfuge von je 8mm ein. Diese lässt dem Material genug Platz, um bei Feuchtigkeits- und Temperaturunterschieden arbeiten zu können. Diese Dehnungsfuge musst du auch nach unten hin zur Arbeitsplatte umsetzen. Falls du Armaturen auf der Wandfläche sitzen hast, musst du diese vorher abmontieren. -
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Trägerplatte anbringen
Dein festgelegtes Maß setzt du nun mit Spanplatten um. Lass dir die Platten beim OBI Zuschnittservice passend auf Maß schneiden. Wenn du in der vorhandenen Rückwand Steckdosen hast, welche du weiterhin benutzen möchtest, musst du diese entsprechend in der Trägerplatte aussparen, bevor du diese anbringst. Zum Aussparen eignet sich am besten eine Stichsäge, für deren Sägeblatt du zunächst ein Loch bohrst und dann deine angezeichnete Aussparung aussägst. Anschließend bringst du die Platten mit Teilgewinde-Senkkopf-Schrauben fest an der Wand an, denn die Spanplatte darf auf Druck nicht nachgeben. Hierfür bohrst du mit circa 10cm Abstand zum Rand in circa 40cm Abständen 4mm-Löcher in die Spanplatte vor und zeichnest dir darunter die Bohrlöcher an. Achte dabei mit einer Wasserwaage darauf, dass die Platte waagerecht ist. An den durchgezeichneten Löchern bohrst du nun 6mm-Löcher 50mm tief in die Wand und achte darauf, dass dort keine Leitung verlegt ist. Hierbei kann ein Ortungsgerät Hilfe leisten. Setze entsprechend für deine Wand geeignete 6mm-Dübel in jedes Loch und verschraube anschließend die Spanplatte mit 4x45er Schrauben, sodass die Köpfe bündig einsinken.
Falls du auf einer größeren Fläche zwangsläufig Stöße in der Spanplatte hast, so müssen diese in Nut und Feder verleimt werden. Gib in diesem Fall vor dem Anbringen Holzleim in die Nut und bringe die neue Platte dann an. Der Holzleim kann nun aushärten. -
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Trägerplatte vorbehandeln
Die fest montierte Spanplatte säuberst du nun und befreist sie von Staub. Anschließend trägst du auf der Fläche und an den Kanten eine absperrende Grundierung auf, um die Platte unempfindlich gegen Feuchtigkeit zu machen, und die Haftvermittlung zum Fliesenkleber zu verbessern. Trage die Grundierung gleichmäßig nach Herstellerangaben mit der Rolle auf, für die Kanten verwendest du am besten einen Pinsel.
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Fliesenkleber ansetzen
Wenn die Grundierung durchgetrocknet ist, kannst du den Fliesenkleber ansetzen. Dieser muss ein Flexkleber sein, um leichte Bewegungen im Untergrund ausgleichen zu können. Mische dir nach Herstellerangaben in einem sauberen Gefäß mit kalten klaren Wasser und einem Rührquirl so viel Flexkleber an, wie du in einer halben Stunde verarbeiten kannst. Lasse ihn kurz durchreifen und rühre ihn nochmals durch, dann ist er gebrauchsfertig.
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Fliesenkleber auftragen
Den Fliesenkleber trägst du nun zunächst mit einer Glättkelle vollflächig dünn auf und ziehst mit einer Zahnspachtel Rillen hinein. Dadurch entsteht ein Kleberbett, in welches du die Fliesen einlegen kannst. Je nach deiner verwendeten Fliesengröße musst du eine entsprechende Zahnkelle verwenden, um das passende Kleberbett zu erstellen. Für eine Fliesengröße von beispielsweise 10-20mm benötigst du eine Kelle mit einer Spachtelzahnung von 6mm.
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Fliesen einlegen
In das frische Kleberbett kannst du nun die Fliesen einlegen und fest andrücken. Wenn du mit einer Fingerprobe feststellst, dass der Kleber nach einiger Zeit eine Haut gebildet hat, dann entferne den vorhandenen Kleber und trage neuen Kleber auf. Frische Kleberverschmutzungen solltest du sofort mit Wasser entfernen. Um leichter einen immer gleichen Abstand zwischen den Fliesen zu erreichen, kannst du Fliesenkreuze verwenden. Diese legst du bei jeder gerade verlegten Fliese in die Fugenkreuze beim Kreuzverband, oder einfach unter die Fliese bei anderen Verbänden. Fliesen passend kürzen kannst du mit einem Fliesenschneider. Für eckige Aussparungen mitten in Fliesen, wie sie z.B. für Steckdosen hinter der Platte nötig sind, benutzt du einen Winkelschleifer mit einer Diamant-Trennscheibe. Wenn du alle Fliesen auf der Platte hast, muss der Fliesenkleber zunächst aushärten.
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Fugenmörtel ansetzen
Nun kannst du dich an das Verfugen machen. Dazu müssen die Fugen sauber, staubfrei und frei von Kleberresten sein. Saugende Beläge musst du zunächst vornässen, polierte oder geschliffene Beläge vor dem Verfugen mit Imprägnierung behandeln, um das Risiko von Pigmenteinlagerung in den Poren zu minimieren. Rühre nun mit einem Rührqirl den Fugenmörtel nach den Herstellerangaben an, lasse ihn kurz ziehen und rühre ihn nochmals durch.
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Fugenmörtel verfugen
Du hast nun etwa 30 Minuten Zeit, den angesetzten Fugenmörtel zu verarbeiten. Schlämme den Fugenmörtel mit einem Fugbrett bündig in die Fugen ein und ziehe die Oberfläche diagonal zum Fugennetz ab. Eventuell musst du ein zweites Mal nachschlämmen. Sobald der Mörtel in den Fugen ansteift, glättest du die Fugen randbündig und säuberst die Flächen mit einem feuchten Schwammbrett. Zum sicheren Durchhärten des Fugenmörtels kannst du die Fugen eventuell später erneut mit einem feuchten Schwamm annässen. Vermeide Zugluft.
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Anschlussfugen
Wenn der Fugenmörtel durchgehärtet ist, musst du noch alle Anschlussfugen mit Silikon dauerhaft elastisch abdichten. Hierzu trägst du mit einer Kartuschenpresse farbig passendes Silikon entlang der Fugen auf, sodass diese verfüllt sind. Anschließend ziehst du mit einem Fugenglätter jede Fuge nach, um schnell und sauber einheitlich gleichmäßige Fugen zu erhalten. Lass die Silikonfugen durchhärten.
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Kantenprofile
Auf die Kanten kannst du als sauberen Abschluss passend abgelängte Metallprofile setzen. Diese befestigst du mit Montagekleber. Eventuelle Kanten an eckigen Aussparungen für Steckdosen kannst du auch mit Metallprofilen versäubern. Hierbei schneidest du die einzelnen Stücke an den Ecken mit einer Gehrungssäge jeweils auf 45°.