Kreative Ideen für Zuhause
Ob Balkon, Terrasse oder Garten: Holz verleiht deiner Einrichtung ein warmes, natürliches Ambiente. Daher eignet es sich besonders für Dekostücke oder Möbel auf dem Balkon und der Terrasse. Aber bevor es nach draußen geht, muss Holz outdoorfähig gemacht werden. So ist es für Wind und Wetter gewappnet und bleibt dir lange erhalten. Du schützt mit dem Anstrich das Holz nicht nur vor dem Zahn der Zeit, sondern gestaltest es zugleich ganz nach deinem Geschmack. Gib ihm einen Anstrich in deiner Lieblingsfarbe oder erhalte die natürliche Holz-Optik mit einem transparenten Anstrich - du entscheidest! Wir machen mit dir Holz outdoorfähig, entdecken verschiedene Möglichkeiten für deinen individuellen Anstrich und gehen mit dir Schritt für Schritt den Weg zum wetterfesten Holz für draußen.
Produkte, die du benötigst











Anleitung
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Hölzer für draußen
Grundsätzlich kannst du fast alle Massivhölzer wie Buche, Eiche, Kirschbaum oder auch Ahorn für den Außenbereich nutzen, wenn du sie vorher mit einem geeigneten Anstrich wetterfest gemacht hast. Eine Ausnahme sind Leimholzplatten. Diese sind in der Regel nicht wasserfest verleimt, ziehen schnell Nässe und verformen. Eine Alternative sind Dreischichtplatten.
Es gibt sogar Holzarten, die für den Außenbereich nicht zwingend einen Anstrich brauchen. Dazu gehören Bambus, Teak, Douglasien und Lärche. Natürlich kannst du diese trotzdem streichen, wenn du dir farbige Akzente wünschst. -
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Farbe für draußen
Lacke und Lasuren sind eine ideale Möglichkeit, Holz im Außenbereich wetterfest zu machen, sie farblich zu gestalten oder um mit einem klaren Anstrich die Holz-Optik zu erhalten und das Material gleichzeitig zu schützen. Achte beim Kauf auf die Hinweise auf der Verpackung. Hier ist vermerkt, ob die Farbe für den Außenbereich geeignet ist.
Ob der Anstrich farbig oder transparent ist, ist für den Schutz des Holzes egal und reine Geschmackssache. Du kannst also frei entscheiden, ob du das Holz farbig gestalten oder seinen natürlichen Look erhalten möchtest. Wenn die Holzstruktur sichtbar bleiben soll, ist eine Lasur die ideale Lösung. Sie dringt in das Holz ein und dessen natürliche Struktur kommt auch bei farbigen Lasuren nach dem Anstrich weiterhin durch. Wenn du dein Holz einheitlich streichen willst, greifst du am besten zum Lack. Er dringt nicht in das Holz ein, sondern legt sich auf die Oberfläche. So entsteht eine schöne, einheitliche Färbung, bei der die Holzstruktur nach dem Anstrich nicht mehr zu sehen ist. -
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Vor dem Anstrich
Überlege dir vor dem Anstrich, wie viel Farbe du brauchen wirst. Hinweise zur Ergiebigkeit der Farben findest du auf der Verpackung. Berechne die benötigte Farbe nicht zu knapp: Meist braucht man etwas mehr.
Um zu überprüfen, wie die von dir gewählte Farbe auf dem Holz nach dem Trocknen tatsächlich aussieht, kannst du auf einem Stück Restholz einen Testanstrich machen. So siehst du vorab, wie das Endergebnis nach dem Trocknen der Farbe aussehen wird und ob es deiner Vorstellung entspricht.
Die Farbe muss vor dem Anstrich gründlich durchgerührt werden, sodass sich alle Bestandteile gut vermischen. Achte beim Umrühren darauf, auch den gesamten Bodensatz der Farbdose zu lösen und mit der restlichen Farbe zu vermischen.
Schütze deine Atemwege beim Streichen vor den Dämpfen der Farbe, indem du draußen oder in einem gut belüfteten Raum arbeitest.
Mit Abdeckfolie schützt du deinen Untergrund vor ungewünschten (und möglicherweise hartnäckigen) Farbspritzern. -
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Holz vorbereiten
Das Holz sollte vor dem Anstrich trocken, sauber, fettfrei und frei von Verunreinigungen sein.
Schleife alle Flächen mit Schleifpapier ab. So entfernst du kleine Unebenheiten und das Holz nimmt die Farbe besser auf. Das kannst du sowohl per Hand, bzw. mithilfe eines Schleifblocks machen oder dafür eine Schleifmaschine nutzen, falls du die zur Hand hast.
Beginne beim Abschleifen mit gröberem Schleifpapier und arbeite dann mit feinerem Papier nach. Wie grob oder fein Schleifpapier ist, lässt sich an den Angaben zur Körnung ablesen. Je größer die angegebene Zahl, umso feiner ist das Schleifpapier. Du kannst zum Beispiel mit Schleifpapier mit der Körnung 120 starten und anschließend mit Schleifpapier mit der Körnung 180 nacharbeiten. Zudem solltest du Kanten und Ecken leicht abrunden, damit die Anstrichschicht überall gleichmäßig eindringen kann. Äste müssen fest verwachsen sein oder herausgedrückt werden. Dein Holz hat hier und da ein paar Harzreste? Kein Problem. Du hast mehrere Möglichkeiten, diese zu entfernen. Du kannst sie mit einer Nitro-Universalverdünnung abwaschen, mit einem Messer auskratzen oder mit einem Feuerzeug versiegeln.
Auch wenn später einige Stellen des Holzes nicht mehr zu sehen sind, solltest du es rundherum bearbeiten, damit wirklich keine Angriffsfläche für Feuchtigkeit zurückbleibt. -
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Auswahl der Werkzeuge
Du kannst sowohl mit Pinseln als auch mit Rollen streichen. Beachte beim Kauf immer, ob diese für Lacke oder für Lasuren geeignet sind. Angaben dazu findest du auf der Verpackung. Sowohl Lacke als auch Lasuren lassen sich am besten mit Pinseln auftragen, die feine, glatte Borsten haben.
Generell gilt: Für kleine Flächen und Ecken eignen sich kleinere Pinsel. Auf größeren Flächen arbeitet es sich mit einem großen Pinsel oder einer Farbrolle am schnellsten. Wenn du dich für eine Farbrolle entscheidest, ist eine Schaumstoffrolle die ideale Wahl. -
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Ran an die Farbe!
Ganz gleich, ob du mit Pinsel oder Rolle arbeitest, ein ideales Farbergebnis erzielst du, indem du die Farbe erst längs, dann quer und wieder längs aufträgst.
Achte darauf, nicht zu viel Farbe auf einmal aufzunehmen. So beugst du Farbnasen vor. Streiche überschüssige Farbe beim Aufnehmen an der Farbwanne, bzw. am Rand der Dose ab. -
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Doppelt hält besser
In den meisten Fällen erzielst du das beste Farbergebnis und schützt die Hölzer noch effektiver vor der Witterung, indem du zwei Anstriche aufträgst. Lass dafür den ersten Anstrich vollständig trocknen und schleife die erste Farbschicht mit feinem Schleifpapier leicht an, bevor du eine zweite Farbschicht aufträgst. So haftet die zweite Farbe noch besser auf der ersten.
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Auf den Leim gegangen
Wenn du Holz im Außenbereich verleimst, achte beim Kauf des Leims darauf, ob er für den Außenbereich geeignet und somit wasserfest ist. Infos dazu findest du auf der Verpackung. Wenn du dir unsicher bist, kannst du dich in deinem OBI Markt zum geeigneten Leim beraten lassen.
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Ein langes Leben für dein Holz
Dauerhafte Witterung macht auch behandelten Hölzern irgendwann zu schaffen. Darum solltest du den Schutz nach ein paar Jahren erneuern und dem Holz einen neuen Anstrich gönnen. So kann nicht nur das Holz, sondern auch du die Zeit im Freien extra lange und ausgiebig genießen. Whoop whoop!