Kreative Ideen für Zuhause

Hängende Pflanztöpfe erweitern die Möglichkeiten, deine Räume mit Pflanzen zu gestalten und sie an Orten zur Geltung bringen, an denen kein Platz für stehende Töpfe ist. Auf geht’s in die dritte Dimension: die Höhe! Häng deine Pflanzen vor’s Fenster, in einen Türsturz oder lass sie einfach von der Decke baumeln. Der Stil deine Makramee-Blumenampel hängt dabei ganz von deinen Wünschen und deinem Geschmack ab: halte es schlicht mit wenig Schnüren oder greif voll in die Klaviatur und tobe dich mit 16 Schnüren und allen Knoten aus, die du kannst! Von ganz schlicht und klein bis groß und aufwendig ist alles möglich. Schon mit 2-3 Knoten kannst du tolle Ergebnisse erzielen. Dabei sind alle Grundknoten einfach zu erlernen. Die drei Schnurfarben Taupe, Mauve und Creme geben dir den Spielraum, deine individuelle Ampel zu erschaffen und sie mit deinen Wunschtöpfen und -pflanzen zu kombinieren. Wenn du genügend Platz hast, kannst du dich auch an eine „zweigeschossige“ Ampel wagen. Diese wirkt besonders toll, wenn sie mit ein oder zwei anderen Ampeln als Gruppe gehängt wird. So erschaffst du ein richtiges Highlight im Raum. In welchem Raum, steht dir dabei frei: ob mit Kräutern in der Küche, mit Zimmerpflanzen im Schlafzimmer, im Bad oder im Flur, mit Blütenpracht im Wohnzimmer oder auf dem Balkon – hängende Pflanzen finden überall Platz.
Produkte, die du benötigst



Anleitung
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1
Einteilung der Ampel
Man teilt die Ampel für eine gute Übersicht in Dach, Obergeschoss, Untergeschoss und Keller auf. Das Dach beschreibt den Start und gleichsam die Befestigung.
Meist wird das Dach als Ring ausgearbeitet. Auch um einen Metall- oder Holzring kann man die Ampel beginnen.
Das Obergeschoss ist der Bereich von der Befestigung bis zu der Stelle der Ampel, in der der Blumentopf gehalten wird. Dieses Geschoss wird meist recht schmal und gradlinig gehalten, da sich hier das Blattwerk der Pflanze befindet. Um dieses geht es ja bei der Ampel und dem wollen wir natürlich nicht die Schau stehlen!
Im Untergeschoss befindet sich der Blumentopf. Hier werden die unterschiedlichen Stile sehr gut sichtbar.
Im Keller werden dann alle Stränge wieder zusammengeführt und mit einem dekorativen Abschluss versehen. -
2
Schnurlänge und Anzahl
Auf welche Länge du die Schnüre zuschneiden solltest, kommt ganz auf die Struktur deiner Ampel an. Generell solltest du aber die Schnurlänge lieber zu lang als zu kurz wählen, um sicher zu sein, dass sie reicht.
Wichtig ist auch, dass nicht alle Schnüre gleich lang sein müssen. Bei Ampeln mit vielen Knoten hast du nämlich in der Regel passive Schnüre und aktive Schnüren – mit den aktiven wird um die passiven herum geknotet. Deshalb müssen die aktiven Schnüre bis zu dreimal so lang sein, wie die passiven und die passiven sollten, gut 50cm länger sein als die fertige Ampel.
Alle Schnüre liegen doppelt und werden im Dach halbiert. Das bedeutet konkret, dass du beispielweise für eine 1m lange aufwendige Ampel mit vier Strängen à 4 Schnüren 4x3m als passive Schnüre und 4x6m für die aktiven Schnüre benötigst. -
3
Die Klassische
An diesen Look denkt man wohl zuerst, wenn man Makramee-Blumenampel hört. Sie kommt von allen Varianten mit den meisten Knoten daher.
Um sie zu knüpfen, bildest du im Dach eine Öse aus Rippenknoten, die dann mit einem Wickelknoten geschlossen wird. Im Obergeschoss wechseln sich in vier Strängen eine Reihe Kreuzknoten, ungeknotete Passagen und Spiralknoten ab.
Den Topf umschließen eine Variante des Kreuzknotens und der Brezelknoten. Hier dürfen die passiven und aktiven Schnüre auch mal einen Rollentausch vollziehen, um mit den so entstehenden Diagonalen den Topf zu halten. Den Abschluss macht im Keller ein markanter Spiralknoten.
Materialbedarf ca.: 4 passive Schnüre von 2,2m und 4 aktive mit 4,5m. -
4
Die Schlichte
Diese Ampel gewinnt nicht nur beim Knüpfen durch ihre Einfachheit, sondern auch optisch: sie strahlt Ruhe aus und lässt auch schlichtere Pflanzen glänzen. Ihre Schnüre hängen schnurgerade und gänzlich unverknotet vom Dach bis in den Keller.
Alle 4 Schnüre haben mit 2,2m die gleiche Länge. Sie werden halbiert und im Dach mit einem Wickelknoten zusammengefasst. Unterhalb des Topfes kommt der gleiche Wickelknoten erneut zum Einsatz.
Tipp: Sind dir 8 Schnüre zu viel, kannst du sie noch etwas reduzieren, indem du nur 3 Schnüre verwendest. Dann wird der Topf nur noch von 6 Schnüren getragen -
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Der Doppeldecker
Der Doppeldecker macht richtig Eindruck, kostet aber auch einige Geduld. In ihm vereinen sich zwei klassische Ampeln zu einer. Das bedeutet natürlich auch doppelt so lange Schnüre, doppelte Knotenzahl und doppelt so viel Schweiß – er macht aber auch doppelt so zufrieden, wenn er hängt und doppelt so viele Pflanzen aufnimmt.
In unserem Beispiel auf dem Bild waren die passiven Schnüre 3,5m, die aktiven 7m lang. Bei der Auswahl der Knoten haben wir es uns leicht gemacht: Rippenknoten und Spiralknoten im Dach, und dann kommen nur noch Varianten des Kreuzknotens.
Jeder der 4 Stränge besteht aus je zwei passiven und zwei aktiven Schnüren. Die aktiven liegen immer außen, die passiven innen.
Am besten bearbeitest du Strang für Strang jeweils ein Knotenelement. Das heißt: Je Strang erstmal die gewünschte Anzahl Kreuzknoten. Im nächsten Schritt kommt dann in alle Stränge ein Spiralknotenelement. Um trotzdem sicher zu gehen, dass der Abstand zwischen den Elementen gleich ist, kannst du im gewünschten Abstand eine kleine Pappe zwischen passive und aktive Schnüre klemmen. -
6
Die Architektonische
Wenn du das Material toll findest, gerne Experimente wagst und keine Scheu vor einer Trial-and-Error-Erfahrung hast, kannst du dich an etwas ganz anderem als dem klassischen 70er-Jahre-Look versuchen. Mit einigen wenigen, aber dafür exakt platzierten Schnüren, Knoten und abgezählten Wicklungen lassen sich besonders in Kombination mit Metallringen sehr minimalistische Unikate erschaffen.
Hier werden Vorstellungskraft, Durchhaltevermögen und Fingerfertigkeit gleichermaßen trainiert und am Ende mit einem Ergebnis belohnt, das so sicher kein zweites Mal zu finden ist. Je geradliniger und strenger die Ampel daherkommt, desto eindrucksvoller ist der Kontrast zu den Pflanzen, die sie beherbergt.